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Die Rauchwolke war über Stunden über dem Ort zu sehen: 300 Feuerwehrleute haben am Montag ein Feuer bekämpft, das sich entlang der Gleise zwischen Rheinzabern und Jockgrim ausbreitete. Es brannte nicht zum ersten Mal an der Bahnlinie.

Von Barbara Eichenlaub und Natascha Ruske

20220809 Waldbrand Rheinzabern LuftbildRheinzabern. Das Feuer hatte sich in einer Lichtung vor dem Bauernwald entzündet. Ein Passant entdeckte kurz vor 13 Uhr Rauch an den Gleisen nahe Rheinzabern und schlug Alarm. Zunächst rückten die Feuerwehren Rheinzabern und Jockgrim aus. Allerdings breiteten sich die Flammen rasend schnell Richtung Süden aus. „Durch den Wind angefacht, wanderte das Feuer beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte in den Wald“, wird es später im Bericht der Feuerwehr heißen. „Schnell gaben wir Vollalarm“, erzählte Volker Betzer, der die Einsatzleitung hatte und stellvertretender Wehrleiter ist. Als das Ausmaß des Brandes dank eines Einsatzes von Drohnen zu erkennen war, wurden zudem Kollegen aus den Verbandsgemeinden Kandel, Rülzheim und der Stadt Wörth alarmiert. Über Stunden waren letztlich um die 300 Feuerwehrleute vor Ort, darunter der Katastrophenschutzzug des Landkreises. Zur Versorgung der Einsatzkräfte mit Getränken und bei Verletzungen waren die DLRG und der Sanitätsbereitschaftsdienst anwesend. „Bei den Temperaturen gehen irgendwann die Kräfte zu Ende“, sagte Volker Reiß, der in der Zentrale der Feuerwehr Jockgrim den Einsatz überblickte.

20220809 Waldbrand Rheinzabern Hubschrauber der KABSDie Löscharbeiten waren nicht einfach, nicht zuletzt wegen der Entfernung zu den Wasserstellen. Unterstützung erhielten die Wehrleute von ansässigen Landwirten, die ihre Brunnen und technisches Gerät zur Verfügung stellten. So zogen sie eine Berieselungsanlage in den Wald, um den Boden abzukühlen und Glutnester im Boden im Keim zu ersticken. Das Entwicklungszentrum des Mercedes-Benz-Werks Wörth schickte einen Tanklaster mit 20.000 Litern Wasser nach Rheinzabern. Ein Hubschrauber der Kommunalen Schnakenbekämpfung (Kabs), der „zielgenau 500 Liter Löschwasser abwerfen kann“, war ebenfalls im Einsatz. Es war eine Premiere: Erst am vergangenen Donnerstag gab es einen Probelauf am Germersheimer Hafen, um künftig die Kabs-Hubschrauber, die normalerweise Granulat zur Bekämpfung von Stechmücken verstreuen, bei Bränden zu nutzen. Der Hubschrauber lud Wasser im nahen Kieswerk an der B9 und flog, vom Boden aus dirigiert, zu den brennenden Stellen im Wald.

Auch Mitarbeiter der Bundesbahn waren schnell in dem Brandgebiet, um die Stromzufuhr in den Oberleitungen zu unterbrechen. Forstmitarbeiter unterstützen durch ihre Ortskundigkeit bei der Wegeführung. Revierförster Mathias Reiß blickte genauso entsetzt auf den brennenden Wald wie die Bewohner angrenzender Wohngebiete. „Erst in einigen Wochen kann ich sagen, welche Bäume das Feuer überlebt haben“, meinte er.

20220809 Waldbrand Rheinzabern Der Boden ist verkohlt„Wir haben das Feuer nur eingedämmt bekommen, weil wir mit massiven Kräften dagegen vorgegangen sind“, sagte Tobias Schäfer von der Einsatzleitung am Nachmittag gegenüber der RHEINPFALZ. Das Bodenfeuer konnte auf einer Fläche von 30.000 Quadratmetern begrenzt und ein Übergreifen auf hoch gewachsene Vegetation verhindert werden. „Zum Glück arbeiteten alle Einheiten reibungslos miteinander, wir kennen uns“, erklärte der Kreisfeuerwehrinspekteur Mike Schönlaub. Die Nachlöscharbeiten begannen nach einer Lagebesprechung gegen 17.30 Uhr.

Gebäude und Personen waren laut Polizei Wörth nicht in Gefahr. Die Brandursache sei nicht bekannt, so ein Sprecher. Entlang der Bahngleise bei Rheinzabern hat es in den vergangenen Monaten mehrfach gebrannt, zuletzt am Freitag nördlich der Alten Römerstraße. „Wir ermitteln auch in Richtung Brandstiftung“, so die Polizei.

Das Großfeuer hat am Montag auch den Bahnverkehr gestört: Die Linien S51 und S52 zwischen Germersheim und Wörth waren unterbrochen, teilte die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) mit. Es kam zu Verspätungen und Zugausfällen.

Quelle:

Ausgabe Die Rheinpfalz Germersheimer Rundschau - Nr. 183
Datum Dienstag, den 09. August 2022
Seite 13
   

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